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Cosplay & Historische Kleidung

Athene – making-of

Für dieses Jahr hat unsere Forumsgruppe (siehe Linkseite) einen Kostümball geplant, für den ich noch ein Kostüm brauchte. Da als Thema „Sommernachtstraum“ von Shakespeare inklusive Griechen und Mythologie gewählt wurde, wollte ich gerne ein Athena Cosplay machen. Sie ist eine griechische Göttin und mit den Bereichen weibliches Handwerk und taktische Kriegsführung eine sehr interessante Persönlichkeit. Folglich wollte ich auch beide Aspekte umsetzen. Der Entwurf zeigt ein feines Gewand mit Rüstungselementen und einem Speer. Das fertige Kleid gibt es hier zu sehen.

Für das Kleid konnte ich bereits auf eines zurückgreifen, das mir meine Oma genäht hat, als ich selbst noch nicht mit dem Hobby begonnen hatte. Es war an die Kostüme aus Troja angelehnt und aus einem Crash-Stoff gefertigt. Getragen habe ich es einmal als Irina bei einem Asterix-Essen. Leider habe ich keine guten Bilder davon.

Daran habe ich noch Ärmel angefügt. Zum Glück war noch genügend Stoff übrig. Sie sind oben durchbrochen und lediglich über kleine Perlen verbunden.

Außerdem habe ich den Saum etwas herausgelassen. Nur das Unterkleid blieb, wie es war. Die Ärmel sehen nun so aus:

Das Schnittmuster für den breiten Gürtel habe ich wie folgt gemacht: Meine Schneiderpuppe wurde in Frischhaltefolie und Klebeband gehüllt. Dann konnte ich einfach mit einem Edding die gewünschten Teile aufmalen und das Ganze ausschneiden.

Im nächsten Schritt wurde alles auf Papier übertragen, sowie Extrateile gesondert aufgezeichnet. Die Schnittmuster für die Armteile und den Speer konnte ich schlicht frei Hand aufzeichnen.

Für die Rüstungsteile wollte ich gerne eine neue Technik ausprobieren. Bei Kamui Cosplay, Evil Ted Smith und Andrew DFT auf YouTube habe ich mir ein paar Tutorials zum Thema Foam Armor angeschaut. Da mir das Cosplay Material aber zunächst zu teuer war, habe ich einfache Platten und eine Sportmatte aus dem Decathlon gekauft. Diese sind aus Polyethylen. Mit einem Cutter habe ich die Teile ausgeschnitten und die Kanten geformt. Dann wurde alles zusammengeklebt. Nach dem Füllen der kleinen Ritzen sah dann alles so aus:

Das Finden des richtigen Klebers und der Füllmasse war gar nicht so einfach, da PE sehr resitent ist. Gearbeitet habe ich zunächst mit UHU Kraft ohne Lösungsmittel, dann später mit der normalen Version. Heißkleber funktioniert leider nicht so gut. Am Ende bin ich bei Montagekleber gelandet.

Im nächsten Schritt wurden alle Teile grundiert. Statt des schwer erhältlichen Plasti-Dip oder Latex aus den Videos habe ich Kandy-Dip in mattschwarz verwendet. Vier Schichten sollten eine solide Grundlage bilden.

Danach konnte ich die Bronzefarbe auftragen. Da es ein Low-Budget Projekt ist, habe ich Bastelfarbe in einem 1-Euro-Markt gekauft. Aufgrund des porigen Materials war es gar nicht so leicht, eine gleichmäßige Fläche zu erzeugen. Das sieht man gut auf dem nächsten Bild, das die erste Farbschicht zeigt.

Nach etwa sechs Farbschichten sahen die Teile dann so aus:

Danach folgte das Altern mithilfe weiterer Farbschichten in Braun und Bronze:

Damit das Ganze auch anziehbar wird, habe ich ein Futter aus Baumwolle genäht, festgeklebt und mit Ösen versehen.

Als Haarschmuck wollte ich einen Lorbeerkranz fertigen. Dazu habe ich 4 Meter von 1mm dickem Kupferdraht miteinander verdreht und aus Prägefolie Blätter gefertigt. Dazu gibt es ein passendes Armband, da ich die Rüstungsteile für die Unterarme bereits verworfen hatte.

Außerdem habe ich noch einen Speer gebaut. Er besteht aus zwei Stäben mit 22mm Durchmesser, in die ich mit etwas Hilfe ein Verbindungsstück einfügen konnte. So kann man das über 2 Meter lange Teil für den Transport auseinander nehmen.

Die Spitze ist aus Foam gefertigt, im Übergang mit Panzertape umwickelt…

…und dann mit Lederband getarnt worden.

Das fertige Kleid gibt es hier zu sehen.

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