Fjalladis

Cosplay & Historische Kleidung

Ciri aus Witcher – making-of

Für das Cosplay habe ich bis zum ersten Tragen zwei Wochen Zeit. Ciri ist eine der weiblichen Charaktere aus Witcher 3 – Wild Hunt und neben Yennefer mein zweites Cosplay aus dem PC Game. Bisher habe ich Schuhe gefunden, das Material für den Gürtel gekauft, die Schnittmuster gezeichnet und das Make-up ausprobiert. Alle weiteren Materialien sind immerhin bestellt. Hoffentlich kommen sie bald an.

Bemerkung: Die meisten Bilder habe ich mit der Handykamera gemacht. Daher sind sie zum Teil nicht so scharf. Daran möchte ich auch in Zukunft etwas ändern. Bis dahin kann ich mich nur für die zum Teil schlechte Qualität entschuldigen.


13 Tage to go: Gürtel

Heute habe ich den Gürtel angefangen. Das Modell habe ich am Pc entworfen und dann mehrfach ausgedruckt. Gekauft habe ich folgende Zutaten:

Und dann noch ein paar Sachen gerichtet:

Mein bisheriges Wissen beschränkt sich auf das Schauen einiger YouTube Videos. Irgendwo auf Facebook habe ich außerdem gelesen, dass diese Technik bei Ciris Gürtel funktionieren kann/soll. Mein Plan: Ein Modell formen, dann mit Silikon eine Form erstellen und zuletzt das ganze mehrfach ausgießen. Zum Erstellen des Modells habe ich unterschiedliche Materialien verwendet. Dazu zählen Modelliermasse, Lederbänder, Tesa, Perlen, Sekundenkleber und Heißkleber. Mit letzterem habe ich die dünneren Formen gezeichnet und später aufgeklebt.

Außerdem habe ich mir Ciris Dolch vorgenommen: Der Knauf hat ein sehr interessantes Muster. Fertig sahen die Grundmodelle dann so aus:


12 Tage to go

Die Gußform habe ich gestern Abend noch schnell eingegossen: Genauer gesagt habe ich einen Rahmen aus Karton gebaut und dann dort die Silikonmasse eingefüllt.

Über Nacht ist das Ganze getrocknet. Leider musste ich das Modell beim Herausnehmen zerstören. Die Form braucht noch etwas Feinschliff:


11 Tage to go

Ich bin nur ein bisschen vorangekommen, möchte aber trotzdem davon berichten. Mit einer Nagelschere konnte ich ein paar kleine Fehler an der Silikonform korrigieren und habe dann auch sofort einen Probeguss gemacht. Die ersten Teile seht ihr auf dem Bild. Ein paar Fehler haben sich durch Luftlöcher eingeschlichen, aber ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis.


10 Tage to go

Auch heute sind meine bestellten Nähzutaten noch nicht angekommen, also habe ich mich weiter mit den Accessoires beschäftigt: Über den Tag verteilt sind weitere Teile des Gürtels entstanden, zum Beispiel die Edelsteine mithilfe von Heißkleber und einer Acrylfarbenmischung (die Stoffmalfarbe habe ich nur für die Pigmente darunter gemischt).

Außerdem habe ich mich an Schwert und Dolch gemacht. Genauer gesagt werde ich davon nur den Knauf machen und die Klinge weglassen, um die Stücke mit auf Conventions nehmen zu dürfen.

Auf diesem Bild sieht man, dass ich als Materialien unter Anderem Moosgummi, die Papprolle einer Frischhaltefolie und Pappmaché genommen  habe. Der Stab bildete dabei die Mitte. Markante oder dicke Stellen wurden dann mit Moosgummi vorgearbeitet. Danach folgte der Papiermatsch.

Beim Schwert konnte ich bereits den Knauf und die Parrierstange anfangen. Hierbei wird eine doppelte Schicht Moosgummi mit Worblas Finest Art umschlossen. Dies ist eine lösungsmittelfreie Kunststoffplatte, die im heißen Zustand formbar ist, aber bei Raumtemperatur sehr stabil wird.


9 Tage to go

Endlich sind meine Stoffbestellung und die Metallteile eingetroffen. Über die Feiertage hat es nun einmal etwas länger gedauert. Daher konnte ich die Hose anfangen. Sie ist aus braunem Kunstleder. An einigen Stellen wurden dann Messingnieten zur Zierde eingefügt. Noch ist sie nicht angepasst, daher nur ein kleiner Spoiler:

Etwas sichtbarer ist hingegen der Fortschritt beim Schwert: Hier konnte ich das Griffstück mit Leder beziehen. Die Seitennähte musste ich dabei mit Handstichen schließen. Darüber kommen wieder einmal Teile aus Worbla.


8 Tage to go

Heute bin ich langsamer vorangekommen, als ich ursprünglich gedacht habe. Die Hose ist noch immer nicht fertig. Zumindest konnte ich die Gürtelsteine mit silberner Sprühfarbe Grundieren. Dies glänzt noch zu sehr.

Außerdem ist mein Witcher Medaillon von eBay angekommen. Ciri hat an ihrem Gürtel eigentlich zunächst eines der Cat School, aber später trägt sie auch das Wolfsmedaillon um den Hals.


7 Tage to go (Nachtrag)

Heute habe ich nicht weitergemacht.


6 Tage to go (Nachtrag)

Die Hose ist nun fast fertig. Bilder folgen


5 Tage to go

Jetzt ist die Hose vollendet. Sie besteht aus braunem Kunstleder, das sehr fest ist und sich nicht dehnt. Daher musste ich einige Anpassungen am selbst gezeichneten Basisschnitt machen. Am Ende ist die Taille auf etwa 3cm schmaler als meine natürlichen Maße zusammengeschrumpft, damit die Hose nicht unter dem Korsett Falten wirft.

Geschlossen wird sie über insgesamt 7 Paar schwarze Haken und Augen. Beide Seiten stoßen also Kante auf Kante aufeinander.

Das Ganze liegt unter einem V-förmigen Teil verborgen, das tatsächlich so im Spiel vorkommt. Dieses wiederum besitzt als Verschluss vier Bänder, die ich aus Stickgarn geflochten habe.

Außerdem konnte ich heute das Hemd komplett nähen. Es besitzt keine Abnäher und lange Ärmel. Der Ausschnitt ist recht groß, sodass es manchmal aussieht, als ob Ciri ein für sie eigentlich zu großes Oberteil von Geralt trägt. Der Ausschnitt zieht sich noch nach unten weiter, da die vordere Kante nur über zwei paar Haken und Augen schließt und dadurch etwas aufklafft. Da der Stoff sehr dünn ist, habe ich ihn auf Brusthöhe doppelt gelegt. Die untere Naht verschwindet dabei unter dem Korsett, während die obere unter dem aufgenähten Taftband verborgen liegt. Außerdem besitzt das Oberteil einen kleinen Kragen. Hauptmaterial war cremefarbene Baumwolle.


4 Tage to go

Mittlerweile bin ich hinter dem Zeitplan, da ich heute nur einen Teil des Korsetts geschafft habe. Die erste Version vom stabilisierenden Futter passte erst einmal nicht. Sie war interessanterweise zu groß. Allerdings habe ich das Anpassen auf Morgen verschoben. Auf diesem Bild sieht man zumindest die Ösen, die ich geschafft habe – und als kleinen Vorgriff einen kleinen Patzer: Zwischenzeitlich wurde die Korsettkordel von der Maschine erfasst und fest getackert.


3 Tage to go

Nach etwa vierstündigem Anprobieren und Umändern passt das Korsett nun perfekt – bzw. das Futter, denn die Schicht aus Leder fehlt noch immer.

Es besteht aus schwarzem Korsett-Coutil, einem besonders stabilen Stoff, den ich in Großbritannien bestellen musste. Außerdem sind etwa 22 Kabelbinder verarbeitet anstelle von richtigem Federstahl, da mir dieser zu dick ist. Mit Kabelbindern habe ich hingegen schon bei historischen Korsetts gute Erfahrungen gemacht.

Ein Teil davon verläuft durch die Tunnel aus weißem Band, die ich mit Zickzack-Stich aufgenäht habe. Ein paar andere befinden sich hingegen in den umgefalteten Nahtzugaben. Außerdem habe ich an einer besonders empfindlichen Stelle etwas Band quer aufgenäht. Dieses soll den Druck etwas vom Stoff nehmen.


2 Tage to go (Nachtrag)

Heute habe ich das Leder fürs Korsett zugeschnitten. Futter und Oberstoff sind exakt gleich. Die einzelnen Teile einer Hälfte sieht man gut auf dem folgenden Bild.

Außerdem habe ich mir einen kleinen Zuschneidefehler geleistet und vergessen, einen der Hüftkeile seitenverkehrt zueinander zuzuschneiden.


1 Tag to go (Nachtrag)

Die Ergebnisse von heute und dem nächsten Tag kann ich in der Retrospektive gut zusammenfassen. Beide Schichten sind nun auf den oberen und unteren Kanten aufeinander genäht, sowie durch eine Naht im Rücken. Die offenen Kanten werden von braunem Baumwollband eingefasst, das zuerst rechts auf rechts aufgenäht…

…und dann umgeklappt wird. Eine Ziernaht sichert das Ganze zusätzlich.

Auf dem nächsten Bild sieht man, dass die Schichten sich im vorderen letzten Abschnitt teilen. Eine doppelte Lage Coutil besitzt Ösen, durch die das Korsett zuerst geschnürt wird. Dann wird der Lederne Teil darüber mit fünf Paar Haken und Augen geschlossen. So lastet kein Zug auf dem Leder und die Schnürung ist verdeckt, sodass trotzdem ein figurverändernder Effekt erreicht werden kann.


Tag der Mottoparty – Fazit

Wie oben bereits erwähnt, habe ich an diesem Tag eigentlich noch die letzten Stiche am Korsett gemacht. Fertig geworden ist das Ganze erst zwei Stunden vor der Witcher-Mottoparty. Leider habe ich nur ein schnelles Bild zum Vorzeigen:

Die wichtigsten Teile habe ich fertiggestellt:

  • Korsett
  • Hose
  • Bluse/Hemd
  • (Make-up + Narbe)
  • Amulett gekauft

Eigentlich wollte ich noch folgende Teile fertig bekommen:

  • Metallteile-Gürtel
  • (Frisur)

Nicht für die Mottoparty, aber für spätere Events fehlen noch:

  • Schuhe ändern
  • Handschuhe
  • Armteile
  • Schlangenleder-Optik-Gürtel mit Taschen
  • Schwert fertig stellen + Scheide
  • Dolch fertig stellen + Scheide

Das WIP wird also fortgeführt! Und am Ende folgt hoffentlich ein gutes Fotoshooting!


Weiter geht es mit dem Gürtel. Das Bild der Grundierung findet sich weiter oben. Danach habe ich mit schwarzer Acrylfarbe ein paar sehr dunkle Stellen aufgemalt. Das Ganze hat an den übrigen Punkten immer noch furchtbar geglänzt.

Also habe ich silbernen Acryl-Glanzlack aufgemalt bzw. mit einem Schwämmchen aufgetupft. Nur waren die Teile deutlich heller, aber auch matter trotz des angeblichen Glanzeffektes. Auf dem Bild ist das unten rechts zu sehen. Im nächsten Schritt habe ich dann schwarze und silberne Acrylfarbe gemischt und diese an bestimmten Stellen aufgemalt. Danach konnte ich mit Wasser und einem Schwamm einen guten Teil der Farbe wieder abwaschen. Unten links ist das Ergebnis zu sehen, mit dem ich übrigens sehr zufrieden bin.


Die Armteile haben bisher völlig gefehlt. Hergestellt sind sie aus Reststücken des Kalbsleders von meiner ersten Rüstung. Für die Schnallen und die anderen Metallteile habe ich solche aus Messing bestellt und sie dann etwas abgeschliffen, um eine mattere Oberfläche zu bekommen.

Fertig sehen die guten Stücke dann folgendermaßen aus:


Mittlerweile konnte ich die Schuhe anfangen. Zur Erinnerung gibt es nochmal ein Bild von den beiden Paaren, die ich im Schlussverkauf für Yennefer und Ciri gekauft habe.

Beim braunen Schuh habe ich zunächst den Overknee-Part abgetrennt und dadurch ein paar Ressourcen erhalten:

Daraus konnte ich dann einige der Schnittmusterteile gewinnen, zum Beispiel den vorderen Umschlag oder das eingefügte Stück auf der Außenseite. Hier musste ich die Naht auftrennen. Wie man sieht, brauchte ich etwas mehr Weite.

Das eingefügte Teil wirkte dann aber trotz Berechnungen zu klein. Daher musste ich erweitern. Es folgte noch der obere Teil.

Bei den Bändern ist mir nun endgültig das Material vom Ursprungsschuh ausgegangen, sodass ich Streifen vom Korsettleder genommen habe.

Eigentlich wird jeder mit drei Haken geschlossen. Daher ist die Schnalle nur dekorativ. Zusammen mit den Yennefer Stiefeln sieht es dann so aus:


Nachträglich hat das Korsett noch seine Metallösen bekommen.


Nachdem ich bereits für das Yennefer Cosplay ein Schnittmuster für Handschuhe erstellt hatte, konnte ich mit dem Nähen der Ciri Handschuhe sofort loslegen. Der Hauptteil ist aus sehr dünnem Leder, während der hellere Teil von dem Überbleibsel des Korsettmaterials abgeschnitten wurde. Außerdem sind noch die Schnalle und die Deko aus blauem Stoff nennenswert.


Außerdem habe ich wieder einmal am Gürtel weitergearbeitet. Um die Farbe zu versiegeln, habe ich jedes Stück mit durchsichtigem Nagellack überzogen. Das hat etwa zwei kleine Fläschchen verbraucht, wirkt nun aber sehr schön. Erst danach konnte ich die kleinen Steinchen aufkleben. Damit sind die einzelnen Teile nun fertig.

Da eventuell zwischen den Teilen etwas vom Trägermaterial herausschauen könnte, habe ich beschlossen, das Korsettleder als Gürtelbasis zu verwenden. Darauf habe ich dann kleine Ledervierecke genietet, auf denen wiederum die „Metallteile“ draufgeklebt wurden. So kann ich bei Bedarf die Nieten aufbohren und einzelne Teile auswechseln.

Bei Anprobieren dehnte es sich jedoch tatsächlich etwas zu weit auf für meinen Geschmack.

Daher habe ich mich entschieden, noch ein Element nachzumachen und es einzufügen. Mit einem stabilen Band unter dem Leder dürfte auch das Aufdehnen verhindert werden.

Geschlossen wird das Ganze über ein Lederband, das durch zwei Schlaufen gezogen wird.


Schwert und Dolch sind nun fertig! Leider habe ich nicht sehr viele Bilder vom Entstehungsprozess gemacht, abgesehen von denen, die sich weiter oben finden. Stand der Dinge war damals, dass die Pappkerne mit Modelliermasse und Moosgummi erweitert wurden, bevor das Worbla angefügt wurde. Beide Griffstücke wurden mit Leder überzogen. Danach ging es also an die „Klingen“. Um Con-tauglich zu sein, musste ich diese tatsächlich weglassen. Daher gehen die Griffstücke direkt in die Schwertscheiden über.

Beim Dolch reichte tatsächlich erneut Pappe aus, das ich mit Leder bezogen habe. Unten imitiert erneut Worbla ein Metallende. Für das obere Teil habe ich ein Modell aus der Modelliermasse gefertigt und wie bei der Gürtelherstellung erst eine Silikonform und dann ein Replikat aus Stewalin hergestellt.

Da das Schwert aber wesentlich länger ist, musste ich hier einen Holzstab einarbeiten. Dieser ist mit einer Schaumstoffschicht bezogen (aus einer einfachen Yogamatte herausgeschnitten). Dann folgt die Lederscheide. Diese habe ich wie im Original aufwändig mit schwarzer Farbe und hellen Nähten verziert, was sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Dann folgte das Aufsetzen des unteren und oberen Worbla Endes.

Um den abgenutzten, aber metallenen Effekt zu erreichen, habe ich von Strukturpaste bis hin zum Abschleifen alles versucht. Das Worbla war aber trotzdem noch recht grobporig. Nach drei Schichten Acrylsprühfarbe und mattierendem Lack war ich jedoch endlich zufrieden gestellt.

An den Gürtel gehören außerdem zwei Taschen, die einen etwas rötlichen Schein haben. Ich habe sie aus Leder gefertigt. Nur die Große ist voll funktionsfähig, die Kleine dagegen eher zu Dekorationszwecken.

­­­­­­­­­­­­Nach langem Suchen habe ich mich schließlich für eine Lace-Front Perücke entschieden. Diese kam zwar etwas grauer raus als gedacht, sieht aber sehr schön aus. Ich musste sie nur noch passend stylen.

Dann hab ich plötzlich gemerkt, dass noch ein Gürtel fehlt und habe diesen nachgeholt. Das Muster habe ich mit einer Art Schnitzwerkzeug und einem Dremel in das Leder bekommen.

 

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

© 2024 Fjalladis

Thema von Anders Norén