Da Hundegitter im Auto vorgeschrieben oder zumindest deutlich erwünscht sind, gibt es hier eine Anleitung für eine Polsterung, damit sich der Hund beim Bremsen nicht an den Gittern anstoßen muss. Die Konstruktion kann natürlich auch für alles andere genutzt werden, was ausgepolstert werden soll. Wichtig ist nur, dass es eine Möglichkeit zum „Anschnallen“ des Polsters gibt und dass sich der Hund nicht in der Gurten verheddern oder einklemmen kann.
Material:
Polsterung, z.B. Schaumstoff oder Volumenvlies, in gewünschter Größe
Stabiler Stoff wie z.B. Polsterstoff, Köper oder Kunstleder. Größe ergibt sich nach Zeichnen des Schnittmusters
Gurte mit Verschlussmöglichkeit oder bei geringer Dicke zum Knoten geeignete stabile Bänder
Schnittmuster:
Das Schnittmuster wird folgendermaßen erstellt:
Die graue Fläche bildet die gewünschte Grundfläche, die später abgedeckt werden soll.
Nun wird die Polsterung vermessen:
Orange -> Breite
Blau -> Höhe
Grün -> Dicke der Polsterung
Da die Polsterung etwas nachgibt und die Hülle auch nicht zu locker sitzen soll, wird hier keine oder nur eine sehr schmale Toleranz von 1-2cm hinzugegeben.
Nun wird nach diesem Muster gezeichnet:
(Nicht über den Rand wundern, der „Grün“ dick ist, obwohl theoretisch nur die Hälfte notwendig wäre. Das erleichtert das Nähen.)
Nähen:
Das Futter wird dem Schnittmuster entsprechend ausgeschnitten.
Je nach Material sollte umsäumt werden. Bei den meisten Kunstlederarten ist das jedoch nicht nötig. Es kann sogar sein, dass die Nadel bleibende Löcher hinterlässt, weswegen man auch beim Stecken von Nadeln dies immer im Hinterkopf behalten sollte.
Da man später nur noch schlecht an die graue Fläche herankommt, müssen nun die Befestigungsmöglichkeiten angenäht werden. Um den Abstand sowie die Anzahl der Gurte herauszufinden, sollte das Objekt vermessen werden. Die Gurte sollten, wenn dies möglich ist, über die gesamte Höhe der hinteren Seite der Polsterung verlaufen.
Nun wird das Ganze so rechts auf rechts geklappt, dass die grauen Flächen aufeinander liegen. Die Seitennähte werden jetzt geschlossen, die untere Naht bleibt jedoch auf.
Jetzt folgt ein etwas kniffliger Schritt, bei dem die Bilder wahrscheinlich nützlicher sind als Beschreibungen: Um zu erreichen, dass die obere Kante sauber ist und die Naht an der Seite ein T bildet, muss sozusagen eine Ecke abgenäht werden. Dies sollte im 45° Winkel geschehen. Dazu einfach ein Geometriedreieck anlegen. Die Seitenlänge der kürzeren Seiten beträgt „Grün“.
Das Volumenvlies/Polster sollte nun hineingeschoben werden. Hierbei muss es gut bis in die Ecken gedrückt werden, da man nach dem nächsten Schritt nicht mehr hineinfassen kann.
Zuletzt sollte noch die untere Naht geschlossen werden. Im Auto sieht man sie nicht, also ist es nicht weiter schlimm, wenn kleinere Ungenauigkeiten passieren und dass auch keine T-Naht an den Kanten entstehen kann. Einfach die Nahtzugaben nach innen wegklappen und wenn nötig fixieren, dann aufeinander legen und feststecken. Abschließend mit der Maschine mit nicht allzu großer Entfernung zum Rand entlang nähen und die Fäden gut verknoten.