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Wärmekissen

Diese Anleitung beschäftigt sich mit der Herstellung eines Wärmekissens, z.B. für den Winter. Es wird nicht, wie üblich, mit Kirschkernen gefüllt, sondern mit Getreide, da dies nicht so hart und grob ist. Am Besten geeignet ist Dinkel. Außerdem gibt es im Anschluss auch noch Hinweise, wie man sich ein größeres Rückenkissen herstellen kann. Diese Säckchen werden in der Mikrowelle ca. 40sec erhitzt (jede ist unterschiedlich, ggfs. weniger oder mehr) und strahlen dann etwa eine halbe Stunde Wärme ab. Bei den ersten paar Mal kann es etwas feucht werden. Das ist normal. Achtet darauf, keine brennbaren oder schmelzenden Materialien zu nehmen und es mit der Hitze nicht zu übertreiben, sonst entstehen Verbrennungen.

Wärmekissen fertig


Materialien:

– Stoffreste, für ein Nackenkissen etwa 0,6 x 0,2m, Leinen oder Baumwolle

– Dinkel o.Ä., weniger als 1kg


Schnittmuster:

Für das Nackenkissen wird ein Rechteck von ca. 0,5 x 0,2 benötigt. 0,5 bezieht sich hierbei auf den Halsumfang, evtl. nachmessen und etwas dazugeben, da das gefüllte Säckchen „aufträgt“. Die Hälfte von 0,2 ist die spätere Breite.

Für den Rückenwärmer braucht man 2x die gewünschte Breite mal den Umfang der Taille + Toleranz wie oben beschrieben.


Nähen:

Das Viereck wird umsäumt und gefaltet, sodass nur noch die gewünschte Breite vorliegt anstatt der doppelten. Nun werden zwei Seiten zugenäht, zusammen mit der Faltkante ergibt das drei geschlossene Seiten. Es entsteht eine Art Tunnel mit nur einem schmalen Ende offen, der gewendet werden muss.

Nun sollte dieser Schlauch durch 3 oder 4 geteilt werden, sodass Kammern entstehen. Diese sorgen später dafür, dass das Füllmaterial nicht verrutscht, sondern gleichmäßig verteilt bleibt.

Wärmekissen Nähen

Die hinterste Kammer wird nun gefüllt und die erste Quernaht genäht. Damit ist sie geschlossen.

Nun folgt die zweite Kammer und die zweite Naht.

Danach die dritte.

Bei der letzten Naht gibt es das Problem, dass wir beim einfachen Zunähen eine unschöne umsäumte Kante hätten. Diese müssen wir also nach innen umschlagen, bevor genäht wird. Damit uns hierbei nicht das Getreide herauskullert, werden Nadeln in kleinen Abständen quer gesteckt. Jetzt fällt es leichter, die letzte Naht zu nähen.

Wärmekissen letzte Naht

Schon ist das Säckchen fertig.


Tipp:

Wenn man Bänder zum Verschließen haben möchte, was besonders beim Rückenkissen sehr praktisch ist, sollte man folgendermaßen vorgehen:

Bevor das Teil ganz zu Anfang gefaltet wird, legt man ein Band wie folgt auf den Stoff:

(Die Verbindung beider Bänder verhindert, dass die Bänder gleich ausreißen. Sie sollte auf der späteren Nahtlinie liegen.)

Wärmekissen Band

Faltet man nun den Stoff, liegt es natürlich innen, aber sobald der Schlauch gewendet wird, wieder außen.

Bevor man die letzte Naht schließt, steckt man einfach wieder ein Band in den Tunnel (dieses Mal nach außen zeigend) und näht dann darüber.


Das Rückenkissen:

Im Prinzip funktioniert das deutlich größere Rückenkissen genauso wie der Nackenwärmer. Man sollte jedoch aufgrund der größeren Breite Längsnähte zur Unterteilung nehmen (sozusagen parallel zum Boden), sonst hängt das ganze Getreide im unteren Teil und verursacht evtl. Druckstellen.

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