In der Antike dominierten rechteckige Kleidungsstücke ohne großen weiteren Zuschnitt. Durch Gürtel oder Drapierung entstehen trotzdem einige interessante Stile. Aufgrund ihrer großen Ähnlichkeit werde ich griechische und römische Mode in einem behandeln und nicht zwischen verschiedenen Gesellschaftsschichten unterscheiden, denn die Antike ist schlicht und einfach nicht mein Forschungsgebiet. Reenactmentdarsteller aus diesem Bereich werden womöglich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, die dürfen sich dann gerne dem Thema näher widmen.
Das Basiskleidungsstück der Frau bildet ein Chiton oder im römischen eine Tunika. Sie besteht aus zwei rechteckigen Stoffstücken, die nur an den Seiten und Schultern teilweise zusammen genäht wurden. Bei großer Weite sind die Ärmel daher an den oberen Seitennähten. Tailliert wird das Kleid durch ein Stoffband, das als Gürtel fungiert. In der Regel reichte das Gewand bis zum Boden. Schlitze waren aber z.B. bei den Spartanerinnen bekannt. Eine Anleitung findet sich hier.
Als Schutz vor z.B. Sonne oder Regen und zur Bedeckung des Hauptes wird dann noch ein Himation oder Palla, also eine Art Schleier, getragen. Auch dafür habe ich eine Anleitung erstellt. Mein Kopfschmuck ist frei nach einer antiken Münze von Kleopatra gearbeitet.
Hosen wurden übrigens lange Zeit als barbarisch angesehen und wurden erst durch die Kavallerie langsam akzeptiert. Sie finden daher in der gewöhnlichen Kleidung kaum Anwendung, auch nicht bei den Männern. Anleitungen für Männerkleidung wurde hier vorgestellt.