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Cosplay & Historische Kleidung

King’s Landing Kleid – Der Teufel steckt im Detail

Anhand dieses Projekts möchte ich euch gerne zeigen, wie sehr kleine Details den Gesamteindruck eines Kleides beeinflussen. Auch hier gilt die bekannte 80/20 Regel: 80% des Aufwandes kann man in 20% der Zeit erreichen. Damit ist das schlichte Zusammennähen gemeint. Die restlichen 20% des später sichtbaren Ergebnisses beanspruchen dann allerdings 80% der Gesamtaufwandszeit. Hierunter fallen aufwändige Faltenreihen, Stickereien, Accessoires, Spitzeneinsätze, Hüte, Borten, Anpassungen und viele weitere Dinge… Nicht jedes Kleid braucht natürlich Massen an Deko. Aber hier zeigt sich der Unterschied besonders anschaulich: Zunächst habe ich das sogenannte King’s Landing Kleid nach selbstgemachtem Schnittmuster genäht. Es orientiert sich an Cerseis Kleidern aus Game of Thrones. Ein schnelles Foto auf der Hanami zeigt das Ergebnis:

Dann habe ich es einige Jahre nicht angezogen und als hoffnungslosen Fall abgetan. Irgendwann konnte ich mir schließlich einen Ruck geben und mit den Stickereien anfangen. Diese verlaufen als kleine Blätterranken über den oberen Teil des Kleides. Nun sah das Kleid viel eindrucksvoller aus:

Aber nicht nur die Stickerei hat hier den Unterschied gemacht: der Hintergrund der Fotos ist deutlich besser gewählt. Statt eines schnellen Bildes habe ich hier ein kleines Fotoshooting geplant. Das schließt außerdem ein Vorbereiten der Haare und das Benutzen von Make-up ein. Sofort wirkt das gesamte Kleid viel besser.

Daher möchte ich euch raten, nicht gleich zu verzweifeln, wenn eure Bilder nicht sofort professionell wirken. Meine sind schließlich auch noch meilenweit davon entfernt, aber hin und wieder gelingt mir ein hübsches Bild. Nehmt euch Zeit für Kleiderdetails und plant kleine Extras. Diese müssen nicht beim ersten Tragen des Kleides fertig sein. Manche Kleider überarbeitet man immer wieder, bis man vollständig zufrieden ist.

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Thema von Anders Norén