Wahrscheinlich werde ich diese Homepage früher oder später mit Texten überladen, wenn ich mich zu jedem Thema äußere, dass mit dem Kostümhobby zu tun hat, aber ich möchte sie nicht nur nutzen, um meine Kleider zu zeigen, sondern auch, um ein paar Gedanken loszuwerden…
Diese Seite soll ein bisschen nach dem Motto „nobody is perfect“ arbeiten. Als ich angefangen habe, zu nähen, haben sich sehr viele Fehlerchen eingeschlichen. Aber auch heute noch passieren mir sowohl „dumme“ Fehler als auch simple Pechsträhnen. Oftmals ärgere ich mich dann auch furchtbar darüber, manchmal ist es aber auch nur zum Lachen.
Mir fällt bei sehr vielen Blogs und Homepages jedoch auf, dass nur die fertigen „perfekten“ Werke präsentiert werden. Manchmal gibt es auch ein nettes Making-of, aber nur selten kommt wirklich zum Vorschein, was alles schief gehen kann. Hier sollen nun die kleinen und großen Pannen per Wort und Bild gezeigt werden. Viel Spaß!
Ähnliche Sachen gibt es auch auf der Seite „aus Alt mach Neu“ und der Making-of-Ruprik zu sehen.
Mein erstes Kleid, Morgaine aus „Die Nebel von Avalon“. Man sieht den Fehler gar nicht auf den ersten Blick, aber ich weiß, dass er da ist: Die Träger sind unterschiedlich lang.
Die grüne Reitkleidung aus der Krinolinenzeit hat anfangs mangels Korsett leider gar nicht gut gesessen und beim Fotoshooting Falten geworfen. Ein Korsett hätte geholfen.
Ich habe 5 Korsetts gebraucht, um endlich ein gut passendes zu haben. Das lag zugegebenermaßen aber am Schnitt. Außerdem war ich anfangs zu geizig für eine richtige Korsettschließe, was man hier sieht. Und unten steht es viel zu weit ab.
Meine Röcke mache ich grundsätzlich vorne zu kurz, während sie hinten manchmal 10cm zu viel haben, hier hingegen habe ich mich rundum verschätzt, welche Materialverschwendung!
Ich kaufe grundsätzlich zu wenig Stoff, dadurch wird das Aufzeichnen der Schnittmusterteile zum Tetris-Spiel. Irgendwie bin ich lernresitent. Bei dem blauen Wikikleid wurde mir hingegen zu wenig Stoff geliefert. Deswegen waren beim ersten Tragen die Ärmel auch noch zu kurz. Nun sind sie in einer Kontrastfarbe verlängert und bestickt:
Bei diesem Rock ist sogar etwas besonders schief gegangen: Ich habe das asymmetrische Seitenteil falsch herum angenäht. Ändern ging nicht mehr. Als Konsequenz musste ich hinten, wo dann einfach Länge gefehlt hat, ein Stück einsetzen. Hier sieht man es nicht einmal wegen der Rüsche.
Beim Ciri Projekt habe ich das gleiche Teil zweimal zugeschnitten statt zueinander seitenverkehrt.
Nach einer Veranstaltung haben Kostüme auch den ein oder anderen Kratzer. Ein extremes Beispiel ist meine Wonder Woman Rüstung nach der GamesCom 2018.
Die dazu passenden Schuhe haben sich nach dem ersten Fotoshooting übrigens komplett verabschiedet:
Mein 1850er Samtkleid habe ich eigentlich nur genäht, um einen Fehlkauf zu vertuschen. Der Samt sah leider nicht so schön aus, da er recht kurzflorig war. Aus dem begonnenen Tournürenrock habe ich dann rechteckige Stücke geschnitten und einen mit Spitze besetzten 1850er Rock genäht.
Der Ärmel meines Victoria Seidenkleides war einfach etwas kurz, wodurch meine Arme auf vielen Bildern unnatürlich breit wirkten. Dieses Foto ist aus einem günstigen Winkel.
Aus Resten habe ich dann später angebaut. Tatsächlich findet man solche doppelten Ärmel in ähnlicher Form.
Ich bin sicher, hier werden noch einige Einträge folgen…
Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr in den Kommentaren eure eigenen Pannen und Nähabenteuer schreibt.
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