Den Entwurf für die Skyrim Schuppenpanzerrüstung habe ich hauptsächlich mithilfe von Ingame-Screenshots meines Charakters gezeichnet. Eine Vorder- Seiten- und Rückansicht befindet sich im angefügten Bild. Die Rechte dafür gehören selbstverständlich Bethesda und allen am Spiel beteiligten Unternehmen.
Eine große Hilfe war mir außerdem meine selbst gefertigte Schneiderpuppe. Ich hatte sie bereits für die ESO Rüstung und das Wonder Woman Outfit genutzt und für dieses Projekt noch einmal überarbeitet. So konnte ich die Rüstungsteile jederzeit an mein Körper-Double anpassen, was besonders beim warmen Worbla ein Segen war.
Auch für die Schnittmustererstellung ist sie mittlerweile unentbehrlich. Dieses Mal habe ich das Schnittmuster des Torsos auf eine Schicht Klarsichtfolie gezeichnet und danach abgelöst und übertragen.
So entstand ein Schnittmuster für die Stoffgrundlage des Outfits, welche anschließend mit den passenden Lederteilen beklebt wurde.
Danach folgte die Verzierung mit dünnem Lederband in einem helleren Ton, wofür Löcher vorgestanzt werden mussten. Am Rande des Bildes sieht man außerdem eine feinere Naht aus Leinengarn, die jeweils quer über die Brust verläuft.
Bei allen weiteren Teilen fiel die Basisschicht aus Stoff weg. Leder bildete beispielsweise die Grundlage der Beinplatten. Auch hier kam wieder Lederband als verzierendes Element zum Einsatz.
Außerdem habe ich die Metallteile aus Worbla gefertigt, anstatt die abgebildeten Eisenringe zu verwenden. Diese waren einerseits zu glänzend und andererseits zu groß, ließen sich aber sehr gut als Ansatzpunkt für die Formung verwenden.
Mit Kleber und Nieten wurden die grundierten und bemalten Elemente auf dem Leder befestigt.
Darunter lässt sich großflächiges Fell erkennen. Da Skyrim an die nordische Kultur angelehnt ist, empfand ich Rentierfell als passend. Dafür habe ich ein Second-Hand Stück von eBay verwendet, das anscheinend vorher an einer Wand gehangen hatte.
Durch diesen Umstand musste ich es erst in die passende Form bringen und habe verdeckte Nähte eingefügt.
Als alle Bestandteile zusammengeführt und an den Torso genietet wurden, ergab sich folgendes Bild.
Auf Höhe der Taille liegt übrigens der Gürtel und eine erneute Schicht aus Fell. Daher ist oben der Basisstoff sichtbar.
Etwas anders wurden die Armschoner gefertigt. Ihre Form wurde zunächst aus mehreren Schichten EVA-Foam zusammen geklebt.
Erst danach kam das Worbla darüber, um dem Ganzen eine größere Stabilität zu verleihen. Durch das Ausformen mit Modellierwerkzeug drückte sich das Muster des Foams schließlich ein.
Im nächsten Schritt folgte durch erneutes Erhitzen die Formgebung. Danach wurde alles grundiert mit Primer von Vallejo. Auf dem Bild sieht man außerdem eine der Beinschienen.
Auch die Schulterplatten und Schienbeinschienen wurden ebenso gefertigt.
Erst jetzt erhielten all diese Worbla-Teile ihre endgültige Farbe, sowie eine Versiegelung. Das Metall sollte weniger glänzen, sondern einfach und abgenutzt wirken. Dies lässt sich gut an der Schulterplatte sehen.
Je nach Lage der Teile habe ich unterschiedliche Verschlüsse gewählt. Die Schienbeinplatten werden beispielsweise mit einfachen Bändern, sowie je zwei Haken, geschlossen. Eine Gummischlaufe sorgt für etwas Spielraum.
Die Schulterplatte wurde hingegen auf zwei Schichten Leder geklebt, die wiederum über Ringe und Bänder am Torso befestigt sind.
Im Kontrast dazu haben die Armschienen gar keinen Verschluss sondern formen mithilfe der angeklebten Lederschicht einen Kreis.
An ihre Enden wurden schmale Streifen Fell geklebt.
Die Kombination aus Leder, Fell und Rüstungsteilen verleiht der Schuppenpanzerrüstung das charakteristische Aussehen.
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