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Cosplay & Historische Kleidung

18. Jahrhundert – Rokoko – Unterbauten

Chemise

Als einzige Schicht, die zuverlässig heiß waschbar war, erfüllte die Chemise oder Shift die heutige Funktion unserer Unterwäsche. Unterhosen an sich gab es nicht für Frauen, auch wenn gewisse Tage im Monat mit Sicherheit etwas in dieser Art erforderten, über das man nicht sprach. Dafür geht die Chemise bis zu den Waden.

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shift-vorne


Socken

Dort, wo die Chemise nicht hinreichte, verliehen sehr lange Strümpfe Schutz vor Kälte und Blicken. Marquise hat eine sehr gute Anleitung zum Fertigen von Socken, die ich hier gerne verlinken möchte.

rokoko-socken


Stays

Wie bereits erwähnt, wirken die Stays, dt. Schnürbrust, formgebend und stabilisierend. Sie besaßen mindestens eine Schnürung und waren mit Fischbein oder einem ähnlichen Material verstärkt, das in Tunneln verlief. Als modernes Ersatzmaterial bieten sich zum Beispiel Kabelbinder an. Nach einer original Schnittmusterzeichnung von Diderot kann man sich mithilfe des Buches „Stays and Corsets“ genau diese Stays selbst auf Maß zeichnen und nähen.

stays-vorne-detail

stays-seite

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Schultertuch

Da Rokokokleider mitunter einen recht tiefen Ausschnitt besitzen und durch die Stays alles recht nett präsentiert wird, trug Frau im Alltag ein Tüchlein im Ausschnitt. Nur bei Hofe, Bällen etc. konnte dies wegfallen. Hier hab ich ein paar Zuschneidetipps gesammelt.

schultertuch-vorne


Kleiner Unterbau: Bumroll

Bumroll oder Weiberspeck sind nicht viel mehr als eine gefüllte Stoffwurst, die etwas form geben soll. Die Größe ist Geschmackssache.

bumroll-vorne-detail

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Mit einem Unterrock sieht das Ganze dann so aus:

petticoat

Es gibt auch hübsche Varianten.


Mittlerer Unterbau: Pokissen

Im letzten Viertel des Jahrhunderts musste der breite Unterbau weichen und die Betonung verschob sich nach hinten in Richtung Po. Dort gab ein Kissen zusätzliches Volumen. Ich habe auch dafür eine Anleitung geschrieben.


Großer Unterbau: Pannier oder Poschen

Für die großen Roben musste ein ovalförmiger, reifrockähnlicher Unterbau, das Pannier, herhalten, der im Verlauf des Rokoko durch zwei Poschen ersetzt wurde, die weniger umständlich waren.Gleichzeitig kann man sie als Taschen nutzen. Meine Variante findet ihr hier als Anleitung.

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Tatsächlich lassen sich diese ganz einfach zusammen  falten, wodurch es beim Sitzen keine Probleme gibt.

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Taschen

Etwas weniger Stauraum bieten die umschnürbaren Taschen, die ihr mithilfe dieser Anleitung herstellen könnt. Sie werden unter den Röcken getragen und sind durch Schlitze in letzteren zu erreichen. Eigentlich gehören sie sogar unter den untersten, aber ich trage sie meist irgendwo zwischen den mehreren Schichten.

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Diese können auch bunt oder bestickt sein!


Unterröcke

Damit wäre auch schon angedeutet, dass es meist mehrere Rockschichten gab. Denn über einem tatsächlichen einfachen Unterrock wurden dann meist noch andere „Petticoats“ getragen, die aber dann wegen der offenen Roben durchaus sichtbar und entsprechend geschmückt waren. Nur der hintere Teil war mitunter schlicht gehalten. Mit dieser Anleitung könnt ihr euch verschiedene einfache (Unter)röcke anfertigen, während dieser Link zu der breiten Version führt.

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Kopfbedeckungen

Es gab eine ganze Bandbreite von Hauben, von denen Frau eigentlich immer eine trug, außer Haus auch in der Kombination mit Hut. Hier habe ich eine Variante als Anleitung bereit gestellt.

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Getragen sieht das dann so aus:

Ein oft gesehener Hut in der Frauenmode war auch ein flacher Strohhut, die Bergere. Dafür gibt es auch eine Anleitung.

Die Variante mit oben verlaufenden Bändern gehört eher in das auslaufende Rokoko.


Schuhe

Da ich momentan noch keine 100% geeigneten Rokoko Schuhe besitze, müssen diese modernen aushelfen.

rokoko-schuhe-impro


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